
Wer rechnet, sagt JA zum Klimaschutz
Im Kanton Zürich sind wir stark von der Klimaerwärmung betroffen. 2024 lag die weltweite Durchschnittstemperatur um 1,5 Grad höher als im vorindustriellen Zeitalter, im Kanton Zürich waren es 2,9 Grad – in Winterthur und Zürich noch mehr. An Hitzetagen kann es in den Städten stellenweise bis zu 10 Grad wärmer werden als Umland.
Das hat gravierende Folgen. Zunächst gesundheitliche, vor allem für vulnerable Menschen und die Älteren unter uns. 2023 sind im Kanton Zürich ungefähr 100 Menschen aufgrund der Hitzewellen gestorben. Die Hitze wirkt sich auch auf die Arbeit aus: Die Volkswirtschaftsdirektion rechnet bei einem Hitzesommer mit Arbeits- und Produktionsausfällen von einer halben Milliarde Franken. Auch die Zunahme von Starkregen und Hochwasser kostet: Die Schäden im Kanton belaufen sich inzwischen auf durchschnittlich 270 Millionen Franken pro Jahr.
JA zum Klimaziel 2040!
Wir haben also ein eigenes, lokales Interesse daran, dass es mit dem Klimaschutz vorwärts geht – wohl wissend, dass unser Beitrag nicht allein entscheidet, ob die Klimaerwärmung schnell genug gebremst wird. Doch auf der ganzen Welt beginnt Klimaschutz vor der eigenen Haustür.
Deshalb stimmen wir im Kanton Zürich jetzt über das Netto Null-Ziel 2040, ab, mit Spielraum in einzelnen Bereichen bis 2050. Zudem verlangt die Vorlage, dass Kanton und Gemeinden die Bevölkerung vor krasser Hitze schützen und bei Beschaffungen und Gebäuden auf Klimaneutralität achten. (Link zur Abstimmung)
Auf der ganzen Welt beginnt Klimaschutz vor der eigenen Haustür.
Das Klimaziel 2040 ist realistisch, denn Zürich ist inzwischen Vorreiterkanton beim Klimaschutz. Im Bereich der Gebäudeenergie haben wir den CO2-Ausstoss seit 2010 bereits um 45% gesenkt – und dies trotz Bevölkerungszunahme. Beim Autoverkehr sind es für dieselbe Zeit zwar erst 6%, doch auch hier zeichnet sich die Wende ab: Seit Anfang 2025 sind 28,6% der Neuzulassungen reine Elektroautos – Schweizer Rekord. Zürich kann Klimaschutz! Gerade deshalb braucht es das Klimaziel: um der positiven Entwicklung weiteren Schub zu geben.
Klimafreundlich ist günstiger!
Finanziell betrachtet ist Klimaschutz einfach nur logisch. Eine Wärmepumpe ist über 20 Jahre gerechnet 15 bis 25% günstiger als eine Heizung mit Öl oder Gas. Bei Elektro-Autos sind die Gesamtkosten in jeder Kategorie spätestens nach acht Jahren im Verkehr tiefer als bei den Verbrennern (bei 15’000 km/Jahr).
Und in der Wirtschaft ist Klimaschutz schon längst kein Hindernis mehr, sondern Voraussetzung für unternehmerische Entwicklung. Wer heute meint, durch Verzicht auf Klimamassnahmen sich einen kurzfristigen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen, bleibt bald einmal stehen und droht abgehängt zu werden. Viele Unternehmen im Kanton Zürich haben darum ihr eigenes Klimaziel auf 2040 gelegt.
Fake-Kampagne von SVP und FDP
Da wundert es wenig, dass die Gegner der Klimavorlage – SVP und FDP – nur noch mit Schwindeleien und Unwahrheiten kontern. Auf ihren ihren Plakaten suggerieren sie, dass das Auto, das Fliegen und sogar die Bratwurst verboten würden. Nichts dergleichen steht in der Vorlage. Zudem liesse sich das im kantonalen Gesetz gar nicht regeln.